Experten-Leitfaden für den Kauf von Münzen

Wenn es um das Sammeln geht, gibt es kaum eine Kategorie, die so viel Geschichte und Vielfalt bieten kann wie die Numismatik (Münzkunde). Münzen gelten tatsächlich als eine der ältesten bekannten Sammelkategorien und ihr Sammeln als traditioneller Zeitvertreib von Königen, Fürsten und Adligen. Münzen erzählen uns die Geschichte der Welt durch ihr Erscheinungsbild, ihre Kunst, ihre politischen Motive und ihre Materialien. Gleichzeitig spiegeln sie die wirtschaftlichen Bedürfnisse der jeweiligen Gesellschaft wider. Was eine Münze als Sammelobjekt wertvoll macht, hängt allerdings von einer Reihe von Faktoren ab.

Die schönsten Goldmünzen, die jemals herausgebracht wurden

Eine Fünf-Pfund-Münze, die unter dem Namen „Una und der Löwe“ bekannt geworden ist, gilt als eine der schönsten Goldmünzen, die je herausgebracht wurden. Sie erinnert an die Krönung von Königin Victoria im Jahr 1838. Die 1839 geprägte Münze veranschaulicht in ihrer Symbolik den starken Willen der Königin und ihre unabdingbare Befähigung, die Kraft des Löwen zum Wohle ihrer Untertanen einzusetzen. Die künstlerische Schönheit der Münze zeigt sich in einem Porträt der jungen Königin Victoria auf der Vorderseite und einer atemberaubenden Darstellung der Königin auf der Rückseite, wie sie in vollem Ornat neben einem Löwen einherschreitet. Es sind nur einige hundert Exemplare dieser Münze bekannt, die für etwa 50.000 Pfund (etwa 57.000 Euro) gehandelt werden.

Lassen Sie Ihre Münzen hier schätzen!

Wie bestimmt man den Wert alter Münzen?

Wie man den tatsächlichen Wert alter Münzen bestimmt und was sie eigentlich wertvoll macht, ist wahrscheinlich der faszinierendste Teil beim Aufbau einer Münzsammlung. Sobald Sie sich für ein bestimmtes Sammelgebiet oder eine bestimmte Münzsorte entschieden haben, lautet die erste Frage, die sich die meisten Sammler stellen:

Wie viel sind die seltensten Münzen wert?

Eine der seltensten Münzen, die jemals in England geprägt wurden – und eine von nur zwei Münzen in Privatbesitz – wurde vor kurzem im Rahmen einer von der Royal Mint (Offizielle Münzprägeanstalt des Vereinigten Königreichs) organisierten Privatauktion verkauft: es handelte sich um einen Goldsovereign aus der Zeit Edward VIII. Geprägt 1937, nachdem Edward VIII. bereits auf den Thron verzichtet hatte, befand sich die Münze viele Jahre lang in einer Privatsammlung. Der Verkaufspreis betrug 1 Million Pfund (etwa 1,14 Millionen Euro) und sie gilt nun als teuerste jemals verkaufte britische Münze.

Vergessen Sie nicht, nach einer Reise durch Europa Ihre Euro-Münzen zu prüfen …

Die jüngste Münzprägung ist der Euro, der 2002 eingeführt wurde, um den EU-Mitgliedstaaten durch eine gemeinsame Währung wirtschaftliche Ausgewogenheit und Stabilität zu bringen. Der Euro stellt so ein weiteres Beispiel für Münzen dar, die unsere Geschichte samt Wirtschaftsvereinigungen mit Hilfe von künstlerischen Abbildungen erzählen. Jedes Mitglied der Europäischen Union hat ein einzigartiges Münzdesign entworfen hat, das eine Hommage an die Vergangenheit des jeweiligen Landes darstellt. Und mit etwas Glück finden Sie diese Münzen bei Ihrer nächsten Reise durch Europa unter Ihrem Kleingeld.

Die drei seltensten 2-Euro-Sammlermünzen

Nummer 3: Die litauische 2-Euro-Fehlprägung, auf deren Rand merkwürdigerweise das lettische Motto "Gott segne Lettland" und nicht das litauische Motto "Freiheit, Einheit, Wohlstand" aufgedruckt ist. Es sollen weniger als 5000 Stück im Umlauf sein, und sie werden für etwa 1500 Euro pro Stück verkauft.

Nummer 2: Die 2-Euro-Münze "First Castle" von Monaco wurde 2015 in einer limitierten Auflage von 10.000 Stück geprägt. Sie wird für etwa 2000 Euro gehandelt.

Nummer 1: Monacos 2-Euro-Gedenkmünze "Grace Kelly", von der zwischen 2007 und 2014 insgesamt nur 20 000 Stück geprägt wurden. Sie ist eine echte Rarität und Schönheit. Die Münzen werden für etwa 5000 Euro pro Stück angeboten – wenn Sie denn das Glück haben, eine zu finden.

Das Sammeln von Münzen ist eine spannende Reise. Und man kann ganz einfach damit beginnen, indem man einfach mit einem 20-Dollar-Schein zur Bank geht und ihn gegen 40 Rollen Pennies eintauscht, so wie ich es 1970 im Alter von neun Jahren tat.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich anschließend das ganze Wochenende damit verbrachte, die Rollen zu öffnen und mit deren Inhalt die Fächer in meinen Lincoln-Penny-Mappen zu füllen. Dann sah ich in alten Münzkatalogen nach, was jeder einzelne Penny wert war. Ich habe diese alten Mappen heute noch, und sie wecken immer schöne Erinnerungen in mir. Anfang dieses Jahres, am 22. Januar, verkaufte ein kalifornisches Auktionshaus einen „1958 Double Die Lincoln Error Penny“ für über 1 Million Dollar! Dabei handelte es sich um eine von nur drei bekannten Fehlprägungen, die möglicherweise eine der seltensten Fehlprägungen ist, die es je gab. Und damit war es auch der erste Penny, der die Millionen-Dollar-Grenze durchbrochen hat.

Der Saint-Gaudens Double Eagle aus dem Jahr 1907

Das künstlerische Schaffen des frühen 20. Jahrhunderts erreichte mit der Zwanzig-Dollar-Goldmünze „Saint-Gaudens Double Eagle“ seinen Höhepunkt. Sie wurde zwischen 1907 und 1933 geprägt und nach ihrem Schöpfer, Augustus Saint-Gaudens, benannt. Die Münze wurde von Präsident Theodore Roosevelt in Auftrag gegeben, denn der fand, dass die amerikanischen Münzen insgesamt einfach schöner sein sollten. Heute sind sich die meisten einig, dass die „Double Eagle Twenty Dollar“- Goldmünze aufgrund ihrer Kunstfertigkeit, ihrer beeindruckenden Details und ihrer unvergleichlichen Schönheit außergewöhnlich ist.

Leider starb Augustus Saint-Gaudens genau in dem Jahr, in dem der Doppeladler in Umlauf gebracht wurde, nämlich im Jahr 1907.

Obwohl zwischen 1907 und 1933 einige Millionen dieser Münzen geprägt wurden, gelangten viele von ihnen nie in den Umlauf oder wurden wegen ihres Goldgehalts eingeschmolzen.

Heute ist die häufigste Münze der Serie die von 1924. Sie kann für etwa 2.000 USD erworben werden. Dagegen wurde ein Double Eagle von 1933 (einer von nur 14 bekannten Exemplaren) bei der Auktion von Sotheby's im Juni 2021 für über 18 Millionen USD gehandelt! Es handelt sich somit um die mit Abstand teuerste Münze, die jemals verkauft wurde.

Reichen Sie Ihre Münzen hier zur Bewertung ein und finden Sie heraus, was ihre Schätze wert sind!

Wenn es um einen Kauf oder Verkauf geht, lautet die erste Frage eines jeden Sammlers: Wie viel ist das Objekt wert?

– Bei der Ermittlung des Wertes kleinerer Anschaffungen kann Ihnen eine schnelle Internetrecherche bei Ebay oder Etsy eine Vorstellung von den Marktpreisen für bestimmte Münzen vermitteln.

– Die Datenbanken der Auktionshäuser Sotheby's, Christie's und Bonhams sind ebenfalls eine hervorragende Quelle für Verkaufsergebnisse und aktuelle Marktpreise bedeutenderer Münzen.

Worum handelt es sich bei dem Prozess des „Third-Party grading“?

Eine sehr wichtige Überlegung vor dem Kauf ist schließlich die sogenannte „Third-Party grading“ (TPG) – es handelt sich dabei um die offizielle Einstufung, Authentifizierung und Zuordnung von Münzen durch unabhängige, zertifizierte Dienstleister.

Anschließend wird die Münze sozusagen „eingekapselt“, also in einer Kunststoffhülle eingeschweißt. So wird sie einerseits vor Verschleiß geschützt und zugleich werden alle Zweifel bezüglich des Zustands und des Werts der Münze beseitigt. Zu den renommiertesten amerikanischen TPG-Unternehmen gehören:

– Professional Coin Grading Service (PCGS)
– Numismatic Guarantee Corporation (NGS)
– Independent Coin Grades (ICG)

In Deutschland sollten Sie Ihre Münzsammlung von Händlern und Händlerinnen begutachten lassen, die Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzfachhandels oder im Verband der Deutschen Münzhändler sind.

Und schließlich schadet es nie, eine qualifizierte zweite Meinung einzuholen, bevor Sie Münzen kaufen oder Ihre Sammlung verkaufen. Wir von VMS sind mit unserem Team von qualifizierten Experten und Expertinnen für Sie da, um Ihnen beim Rätselraten um den Wert Ihrer Münzen den Weg zu weisen.

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Patrick Morgan ist anerkannter Sachverständiger für Antiquitäten und besitzt über 25 Jahren Erfahrung. Seit 1998 arbeitet er für Caldwell and Associates in San Diego, Kalifornien und seit 2002 lebt er in Paris. Wann immer er Zeit hat, besucht er Auktionshäuser und durchkämmt Flohmärkte nach Schätzen. Er sammelt alles von Uhren bis hin zu Waffen, wobei sein Hauptaugenmerk weiterhin auf Stammeskunst liegt.