So können Bücher, Landkarten und Manuskripte bewertet werden

Geschrieben von Alexander Bitar
Während man bei Büchern, Landkarten und Manuskripten eher an gewöhnliche Alltagsgegenstände denkt, die man einfach in einem Regal oder auf dem Schreibtisch aufbewahrt, können sie dennoch sehr gesucht und wertvoll sein, wenn sie nur alt und selten genug sind.

Autogramme

Mittelalterliche Manuskripte. (Europeana)

Wissen Sie nicht, was Sie mit der Kiste voller verstaubter, alter, in Leder gebundenen Büchern machen sollen, die Sie im Keller Ihres Großvaters gefunden haben? Oder haben Sie vielleicht in einem Antiquitätengeschäft eine uralte Ausgabe von Shakespeares Theaterstücken gefunden? Vielleicht möchten Sie auch ein paar Tipps und Tricks für die Überprüfung der Echtheit Ihrer alten Landkarten. Die Welt des Kaufs und Verkaufs von antiken Büchern, Karten und Manuskripten kann nämlich sehr unübersichtlich sein. Zum Glück gibt es jedoch einige Hinweise, die Ihnen bei Ihren Bemühungen behilflich sein können.

Besitzen Sie alte Bücher oder Manuskripte und möchten wissen, was diese wert sind? Dann folgen Sie diesen einfachen Schritten und erhalten Sie bald eine professionelle Schätzung!

Zustand

Um den Wert Ihres Buches bestimmen zu können, müssen Sie zunächst seinen Zustand prüfen. Wenn Ihr Buch schon sehr alt ist, sollten Sie es auf Schäden durch Bücherwürmer untersuchen, da Motten und ihre Larven bekannt dafür sind, sich durch Seiten und Einband zu bohren. Auch Feuchtigkeitsflecken, die sich als dunkle Flecken von Wasserschäden zeigen, sollten überprüft werden. Stockflecken, oder die Oxidation von Verunreinigungen im Papier, hinterlassen unerwünschte rostbraune Flecken. Wenn ein Buch aufgrund einer Beschädigung des Originaleinbands neu gebunden werden muss, kann dies ebenfalls den Schätzpreis senken. Dies ist auch der Fall, wenn Seiten herausgerissen, zerrissen oder anderweitig beschädigt sind. Lassen Sie sich jedoch nicht davon abschrecken! Auch wenn Ihr Buch nicht in perfektem, neuwertigem Zustand ist, können Ausnahmen gemacht werden – nämlich dann, wenn es selten und alt genug ist.

Eine Inkunabel aus dem 15. Jahrhundert - man beachte den geprägten Deckel, die Ecken und die Schließen.(Public Domain)

Eine Inkunabel aus dem 15. Jahrhundert - man beachte den geprägten Deckel, die Ecken und die Schließen. (Public Domain)

Seltenheit

Ein Gegenstand hat natürlich nur dann einen nennenswerten Wert, wenn die Nachfrage danach das Angebot übersteigt. Die Tatsache, dass Ihr Buch, Ihre Landkarte oder Ihr Manuskript sehr alt ist, ist also keine Garantie dafür, dass es viel Geld wert ist. Es könnten schließlich Tausende von Exemplaren im Umlauf sein. Zu den Texten, die aufgrund ihrer Seltenheit einen hohen Wert besitzen, gehören alle, die vor 1501 gedruckt wurde, englische Bücher vor 1641, amerikanische Bücher vor 1801 und sogenannte verfemte oder einst verbotene Werke, von denen daher nur noch sehr wenige Exemplare existieren. Eine vollständige Erstausgabe der Gutenberg-Bibel wird für 50 Millionen Dollar verkauft.

Echtheit

Die Feststellung der Echtheit eines Objekts ist zweifelsohne ein wichtiger Schritt. Bei Büchern ist der Prozess in der Regel einfach, da sie ein Erscheinungsdatum aufweisen sollten. Bei antiken Landkarten kann es jedoch wesentlich komplizierter werden.

Viele antike Landkarten wurden im zwanzigsten Jahrhundert zu dekorativen Zwecken nachgedruckt und sind im Grunde wertlos. Um diese von den echten Karten zu unterscheiden, ist es wichtig, das Exemplar unter einer Lupe zu betrachten. Wenn das Bild ein Punktemuster aufweist, handelt es sich um einen Nachdruck. Karten, die vor dem 19. Jahrhundert gedruckt wurden, weisen ein durch das Druckverfahren bedingtes, eingerücktes Linienraster auf. Ein weiteres Anzeichen für die Echtheit ist eine Faltung in der Mitte der Karte. Die meisten Karten aus antiken Epochen wurden in Atlanten verwendet und mussten daher gefaltet werden, damit sie hineinpassen.

Ein Echtheitszertifikat ausgestellt durch die PSA/DNA. (Goldin)

Ein Echtheitszertifikat ausgestellt durch die PSA/DNA. (Goldin)

Online-Preisleitfäden

Eine der besten Möglichkeiten, eine Vorstellung vom Wert Ihres Buches, Manuskripts oder Ihrer Karte zu bekommen, besteht darin, zu sehen, zu welchem Preis andere ähnliche Artikel verkauft wurden.


Zum Glück gibt es im Internet verschiedene Preisleitfäden, die Ihnen helfen, Ihre Schätzung zu präzisieren. Bei der Bewertung von Büchern, Karten und Manuskripten müssen Sachverständige mehrere Aspekte berücksichtigen. Die Experten von ValueMyStuff bieten professionelle Schätzungsdienste an, so dass Sie nur noch die notwendigen Schritte unternehmen müssen, um herauszufinden, wie viel Ihre Bücher, Karten und Manuskripte heute wert sind! Beginnen Sie gleich hier mit der Schätzung Ihrer Bücher, Landkarten und Manuskripte!

Warum sind Bücher, Karten und Manuskripte so interessant?

Bücher, Landkarten und Manuskripte besitzen allesamt einzigartige, faszinierende Eigenschaften. So erlaubt Ihnen ein antikes Buch, in eine andere Welt einzutauchen, und zwar nicht nur in seine literarische Umgebung, sondern vielmehr in den Kontext der historischen Periode, in der das Buch veröffentlicht wurde. Ein antikes Manuskript kann eine ähnliche Erfahrung vermitteln. Es gibt Einblick in die Entstehung oder Erfindung eines Werks und zeigt durch seine Handschrift auch noch einen persönlichen Aspekt seines Erschaffers. Antike Karten geben dem Betrachter einen Einblick in die Wahrnehmung einer anderen Welt aus einer anderen Zeit und erinnern somit an die stetige Fortentwicklung der Menschheit.

Teil von Albert Einsteins "Theorie des Weltfriedens". (Alexander Bitar History)

Teil von Albert Einsteins "Theorie des Weltfriedens". (Alexander Bitar History)

Wann haben die Menschen mit dem Sammeln von Autogrammen begonnen?

Auch wenn das Sammeln von Autogrammen noch ein relativ junges Phänomen zu sein scheint, das erst mit dem Aufstieg der Film- und Popstars aufkam, kann dieses Hobby doch wahrscheinlich bis in die römische Antike zurückverfolgt werden. Es heißt, dass Scaurus, der Schwiegersohn des Diktators Sculla, zu den ersten gehörte, die den Trend zum Sammeln von Autogrammen begründeten. Er erwarb nämlich die personalisierten Siegelringe von Einzelpersonen. Diese Ringe wurden als Siegel verwendet und kennzeichneten so den Verfasser bestimmter Dokumente. Scaurus bewahrte sie auf, um so eine Sammlung zu bilden, benutzte sie also nie. Bei den alten Römern war dies sogar ein beliebtes Hobby. So schenkte etwa Julius Caesar dem Tempel der Venus Genetrix seine eigenen Ringe, die er in sechs Kästchen aufbewahrt hatte.

Walt Disneys Unterschrift. (RR Auction)

Walt Disneys Unterschrift. (RR Auction)

Die Bedeutung von Autogrammen in der Renaissance

Später in der Geschichte entwickelte sich die Bedeutsamkeit von Autogrammen mit der Hilfe von wohlhabenden Häusern, die ihren Reichtum und ihren Status durch das Ausstellen von Gegenständen und Kunstwerken, die von den führenden Persönlichkeiten in diesen Bereichen geschaffen und unterzeichnet wurden, zur Schau stellen wollten. Zu dieser Zeit wurde alles, von Gemälden bis zu Vasen, Schmuckstücken, Mosaiken und Buchmanuskripten, vom Künstler oder Schöpfer signiert, was es den Besitzern dieser Gegenstände erleichterte, zu zeigen, dass sie sich wahrlich das Beste leisten konnten.


Darüber hinaus führte so mancher Zeitgenosse ein sogenanntes "alba amicorum", ein "Album der Freunde", in das sich Familie, Freunde und Besucher des Hauses eintrugen. Auf diese Weise konnte der Besitzer des Buches anderen sein beeindruckendes soziales Netzwerk zeigen – ähnlich wie man heute bei Facebook zeigen kann, dass man mit einer berühmten Person befreundet ist. Ähnliche Autogrammbücher, die Notizen, Gedichte, Verse und Zeichnungen von Freunden enthielten, blieben bis ins 19. Jahrhundert hinein beliebt, bis sie nach und nach durch Jahrbücher ersetzt wurden.

Autogramme des 19. Jahrhunderts

In Amerika war William B. Sprague einer der ersten bedeutenden Autogrammsammler des Landes. Als Hauslehrer zahlreicher Mitglieder der Familie Washington erhielt er 1815 die Erlaubnis, von George Washington geschriebene und unterzeichnete Briefe mitzunehmen, sofern er eine Kopie hinterließ. Er erhielt rund 1.500 solcher Briefe. Am Ende seines Lebens umfasste seine komplette Sammlung beeindruckende 40.000 Stücke. In den 1830er Jahren begannen die Menschen dann, Autogramme von verstorbenen bedeutenden Persönlichkeiten, aber auch lebenden Autoren und Politikern zu sammeln. Die Begeisterung darüber, auf diese Weise plötzlich eine persönliche Verbindung zu einer berühmten Person mit Macht und Einfluss zu haben, war ansteckend, und so verbreitete sich das Hobby bald. In den 1890er Jahren gründete Walter R. Benjamin in New York City schließlich ein Geschäft, das speziell auf den Verkauf von Autogrammen und Manuskripten ausgerichtet war.

Autogramme im 20. Jahrhundert und darüber hinaus

Im 20. Jahrhundert, als neue Medien- und Unterhaltungsformen aufkamen, stieg auch die Beliebtheit von Autogrammen. Heute können die Menschen Autogramme von Schriftstellern und Politikern, berühmten Sportlern, Filmschauspielern, Pop- und Rockstars erhalten. Mit dem Aufkommen von Radio und Fernsehen wurde die Welt immer vernetzter, und solche Persönlichkeiten konnten den Status von weltweiten Ikonen erreichen. Gleichzeitig wuchs der Wunsch des Publikums, eine Verbindung zu seinen Idolen herzustellen und sich ihnen näher zu fühlen und so florierte der Markt für Autogrammsammlungen. Es ist nur allzu verständlich, dass das Hobby des Sammelns von Autogrammen zu dem wurde, was es heute ist. Es beruht auf einem der tiefsten und instinktivsten Bedürfnisse der Menschheit: sich miteinander verbunden zu fühlen und Teil von etwas zu sein, das größer ist als man selbst. Das Sammeln der Unterschriften von Persönlichkeiten, die wir bewundern, nährt diese Sehnsucht noch. Denn es gibt uns das Gefühl, der Person näher zu sein, die etwas symbolisiert, an das wir glauben und das uns gefällt, sei es in der Literatur, der Politik, dem Sport, der Musik oder dem Film. Aus diesen Gründen wird es die Autogrammindustrie wahrscheinlich noch mindestens so lange geben, wie sie bereits existiert.

Unabhängigkeitserklärung der USA, 1776. (Public Domain)

Unabhängigkeitserklärung der USA, 1776. (Public Domain)

Wie viel sind Bücher, Kartographien und Manuskripte wert?

Es ist kein Wunder, dass sich so viele Menschen für das Sammeln dieser besonderen Objekte begeistern. Zudem besteht ein stabiler Markt für Käufer und Verkäufer. Doch selbst die größten und versiertesten Sammler können sich bei der Bestimmung des Wertes ihrer Sammelobjekte noch irren. Deshalb ist der letzte und wichtigste Schritt zur Vermeidung solcher Fehler die Inanspruchnahme professioneller Bewertungsdienste. Bei ValueMyStuff stehen Ihnen Experten zur Verfügung, die Sie gerne bei Ihren Bemühungen unterstützen! Folgen Sie also diesen einfachen Schritten, um Ihre Bücher, Karten und Manuskripte bewerten zu lassen.

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