Cartier gehört zu den luxuriösesten Uhren- und Schmuckmarken der Welt. Hinter jedem Schmuckstück von Cartier verbirgt sich eine persönliche Geschichte, die von Liebe, Versprechen und Freundschaft erzählt und eingebettet ist in ein einzigartiges Design, das vom Stil längst vergangener Epochen inspiriert wurde. Das trifft auch noch auf die modernen Stücke des 21. Jahrhunderts zu. Erfahren Sie bei uns mehr über die absoluten Klassiker von Cartier.
Cartier wurde 1847 von Louis-François Cartier gegründet, einem ebenso talentierten wie leidenschaftlichen Pariser Uhrmacher, der die Werkstatt seines Meisters Adolphe Picard übernommen hatte. Louis Cartier wurde von seinen Kunden stets für sein Engagement geschätzt. Und seine Fähigkeit, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und zugleich Produkte von höchster Qualität herzustellen und zu liefern, die ganz ihren persönlichen Wünschen entsprachen, machten ihn einzigartig. Schließlich vermarktete er sich als Spezialist für "phantasievollen Schmuck, Mode und Neuheiten". 1872 trat dann Louis' Sohn Alfred in das Geschäft ein, zwei Jahre später schon leitete er es. Ab jetzt wurde das Geschäft Cartier zu einem Familienunternehmen und die drei Söhne von Alfred (Louis, Pierre und Jaques) waren alle ausgebildete Juweliere.
Nachdem Cartier in Frankreich sehr erfolgreich war und bereits seit Jahrzehnten Juwelen und Uhren an französische Aristokraten verkaufte, wollte Alfred nun auch international expandieren und so schickte er seine Söhne auf eine Mission. Pierre wurde nach Russland geschickt, um sich eingehend mit dem Erfolg von Fabergé zu befassen und zudem nach neuen Geschäftsmöglichkeiten zu suchen. Außerdem sollte er Juweliere finden, die Hartgestein schleifen konnten. Danach ging er nach New York, wo er 1909 ein Geschäft in der Fifth Avenue aufmachte. Jaques zog es nach London, wo er 1902 das ebenfalls erste Geschäft von Cartier in der New Burlington Street eröffnete. Louis, der älteste Sohn von Alfred, entschied sich in Paris zu bleiben, wo er sich um die Geschäfte auf bereits bekannten Gebiet kümmerte.
Die Expansion in den Westen war eine von Alfreds besten Entscheidungen gewesen, die sich auch bald auszahlen sollte und Cartier über kurz oder lang zu einer der beliebtesten Schmuckmarken der Reichen machte. Zu ihrer Kundschaft gehörten jetzt die Rockefellers, die Vanderbilts, die Fords und die Morgans. Cartier war die Lieblingsmarke von König Eduard VII. von Großbritannien, der Cartier "den Juwelier der Könige und den König der Juweliere" nannte. Kein Wunder, dass er für seine Krönung im Jahr 1904 also 27 von Cartier gefertigte Diademe bestellte und auch eine königliche Genehmigung ausstellte, die den Juwelier zum Hoflieferanten machte. Bald darauf begann Cartier auch mit den Höfen von Spanien, Portugal, Serbien, Russland sowie dem französischen Haus Orléans zusammenzuarbeiten.
Das Unternehmen blieb bis 1964 in Familienbesitz. Heute gehört es vollständig der Schweizer Richemont-Gruppe. Es gibt über 200 Cartier-Geschäfte in 125 Ländern, wobei die drei historischen Maisons – die von den drei Brüdern in London, New York und Paris eröffneten Geschäfte – immer noch in Betrieb sind. Cartier-Juweliere waren an der Kreation historischer Juwelen beteiligt und stecken hinter den teuersten Stücken, die jemals verkauft wurden: Wie dem Jade-Halsband von Barbara Hutton, das 2014 für über 27,5 Millionen Dollar verkauft wurde, oder die unbezahlbare märchenhafte Patiala-Halskette, die 1928 für Mahardscha Bhupinder Singh angefertigt wurde. Heute ist der Cartier-Diamantring einer der beliebtesten Verlobungsringe und das ikonische Cartier Love Armband oder die Schmucklinie Panthére gehören zu den bekanntesten Schmuckdesigns aller Zeiten.
Im letzten Jahr kletterte Cartier in der Forbes-Liste der wertvollsten Marken von Platz 59 auf Platz 56 und ist zudem im Wert stetig gestiegen. Letztes Jahr wurde ein Wachstum von 14% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, und der Wert der Marke betrug 12,2 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von 6,2 Milliarden Dollar.
Die Cartier Santos oder Santos-Dumont gilt als die erste Armbanduhr, die erste Fliegeruhr und die erste Sportuhr, die je geschaffen wurde. Und wie sich herausstellte, war sie das Ergebnis einer Freundschaft zwischen Louis Cartier und dem brasilianischen Flugpionier Alberto Santos-Dumont. 1904, nach einer seiner Flugschauen, beschwerte sich Alberto bei seinem Freund Louis, wie unpraktisch und unzuverlässig Taschenuhren beim Fliegen seien. Louis spürte die Enttäuschung seines Freundes und entwarf eine Uhr mit einem flachen, quadratischen Zifferblatt mit Lünetten, die an einem Lederarmband befestigt war, das am Handgelenk getragen wurde. Dieses leicht zugängliche Accessoire war nicht nur für Santos-Dumont, sondern auch für viele andere Kunden eine Offenbarung. Es war das erste und einzige Mal, dass die Marke ihr Produkt nach dem ursprünglichen Träger benannte. Weit über 100 Jahre später ist die Santos immer noch weit verbreitet und von vielen geliebt. Obwohl das Design modernisiert wurde, ist der ursprüngliche Entwurf von Louis immer noch lesbar.
„Die Cartier Santos oder Santos-Dumont gilt als die erste Armbanduhr, die erste Fliegeruhr und die erste Sportuhr, die je geschaffen wurde.“
Die Cartier Tank Uhr wurde ebenfalls von Louis Cartier im Jahr 1917 entworfen. Ihr Design wurde tatsächlich von den Panzern inspiriert, die im Ersten Weltkrieg an der Westfront eingeführt wurden. Die vertikalen Stäbe, die Brancards, stellten die Laufflächen von Panzern dar und das Gehäuse erinnerte an das Cockpit. Dieses Design unterschied sich von den üblichen runden Armbanduhren. Louis schenkte eines der ersten Modelle General John Pershing, dem Kommandeur der amerikanischen Expeditionsstreitkräfte in Europa, um ihm seine Dankbarkeit auszudrücken.
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„La Panthére war der Spitzname der Geliebten von Louis Cartier, Jean Toussaint. Sie war elegant und hatte einen sehr feinen Geschmack - ihre Wohnung war mit Leopardenfellen dekoriert."
Das ikonische Panthére-Motiv von Cartier ist seit den späten 1940er Jahren offiziell Teil der visuellen Identität der Marke. Wie die meisten originellen Designs von Cartier hat auch dieses eine interessante Geschichte, die der Schmucklinie 20 Jahre vorausgeht. La Panthére war der Spitzname der Geliebten von Louis Cartier, Jean Toussaint. Sie war elegant und hatte einen sehr feinen Geschmack - ihre Wohnung war mit Leopardenfellen dekoriert. Toussaint war ein fester Bestandteil des Hauses Cartier, zunächst als Accessoire-Designerin, später wurde sie künstlerische Leiterin der Haute Joaillerie. Das Panthére (Panther)-Motiv nahm sie oft in ihren Entwürfen auf. Panthére-Ringe, -Armbänder und -Halsketten, die auf der Farbpalette des Art déco basieren, sind häufig mit schwarzem Onyx, grünen Edelsteinen, Diamanten, Gelb- oder Weißgold und auch mit Emaille in Schwarz und Grün versehen. Toussaint verstand es, den Panthére-Stücken Bewegung zu verleihen und sie dreidimensional und dynamisch zu gestalten.
„Ich wollte etwas, das mir niemand mehr wegnehmen kann. Ich war auf der Suche nach einem dauerhaften Symbol der Liebe.“
Das Cartier Love Armband wurde von Aldo Cipullo entworfen, dem legendären Designer von Cartier, der auch das berühmte Juste en Clou Nagelarmband entworfen hat. Beide Entwürfe wurden 1972 vorgestellt, aber es war die Love Linie, die zu einem weltweit beliebten, Alltagsklassiker wurde. Auch das Love Armband wurde von einer Liebesgeschichte inspiriert. Cipullo verriet, dass das Design von einer Trennung inspiriert wurde, die er 1969 durchgemacht hatte. Dazu sagte er: "Ich wollte etwas, das mir niemand mehr wegnehmen kann. Ich war auf der Suche nach einem dauerhaften Symbol der Liebe.“ Anregungen für sein Design fand er tatsächlich in Baumärkten, in denen er als Jugendlicher oft mit seinem Bruder war. Die Schrauben, die mit einem Mini-Schraubendreher eingestellt werden können, sind geradezu eine Darstellung des romantischen Bedürfnisses, die Erinnerungen an eine verlorene Liebe festzuhalten. Heute umfasst die Linie auch den ikonischen Cartier Love Ring.
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